Die Initiative Rems-Murr Nazifrei hat sich von verschiedenen Organisationen, Parteien und Einzelpersonen gegründet als in der Nacht vom 09. auf den10. April 2011 Nazis neun Jugendliche (italienische und türkische Migranten) gejagt haben bis sie sich in ihrer Hütte sicher glaubten. Danach haben die Faschisten die Hütte in Brand gesteckt und nur mit knapper Mühe konnten sie sich aus der Hütte retten und haben heute noch traumatische Erinnerungen.
Zu diesem Jahrestag veranstalten wir jedes Jahr eine Demo und kurz darauf das
Rock gegen Rechts in der Manufaktur in Schorndorf!
Erklärung der Initiative „Rems-Murr nazifrei!“ – 09.07.2012
Am 7. April 2012 planten Nazis aus der Region um Göppingen eine faschistische Kundgebungstour mit mehreren aufeinanderfolgenden Versammlungen in verschiedenen Städten von Göppingen bis Esslingen. Als
diese Planungen nur kurze Zeit vor dem angedachten Aktionstag an die Öffentlichkeit gelangten, reagierten NazigegnerInnen aus der gesamten Region schnell und fanden sich zur gemeinsamen Organisierung
von Gegenaktivitäten zusammen.
Es beteiligten sich verschiedene antifaschistische Gruppen und Bündnisse, Einzelpersonen und Gliederungen von Gewerkschaften und Mitglieder verschiedener Parteien. Auch wir, die Initiative „Rems-Murr Nazifrei!“ waren Teil dieses kurzfristigen Zusammenschlusses.
Was uns zusammenbrachte, war das gemeinsame Interesse daran, dem öffentlichen Auftreten der Faschisten einen effektiven und wahrnehmbaren Protest entgegenzubringen.
Unterschiedlichkeiten in der Herangehensweise und der konkreten Form des Protestes waren dabei keine Hindernisse, sondern haben unseren Aktivitäten erst zu einer wirkungsvollen Vielfältigkeit verholfen. Indem verschiedene antifaschistische Aktivitäten sich schließlich am Tag der Aktionen ergänzten, wurde das Auftreten der Faschisten zu einem offensichtlichen Ausdruck ihrer organisatorischen Schwäche. Breite Gegenkundgebungen und direkte Proteste am Rande der rechten Versammlungen ließen die Propaganda der Rechten ins Leere laufen.
Im Nachhinein der Proteste allerdings versuchen Teile des breiten Bündnisses „Kreis-Göppingen nazifrei!“, das sich teilweise an Gegenveranstaltungen beteiligte, AntifaschistInnen zu diskreditieren, die an direkten Gegenprotesten teilnahmen. In Presseerklärungen und auf öffentlichen Bündnistreffen setzten sie die engagierten AntifaschistInnen mit Nazis auf eine Ebene und distanzierten sich von AktivistInnen, deren Protestformen die Rechten direkt angingen.
Wir als spektrenübergreifende Initiative verurteilen derartige Spaltungsversuche innerhalb der antifaschistischen Bewegung. Wir lehnen jede Form der sogenannten
„Extremismustheorie“ ab, durch die das Engagement für eine fortschrittliche Gesellschaft mit den menschenverachtenden Naziumtrieben gleichsetzt. Die notwendige Abwehr der Gefahr von Rechts erfordert
einen solidarischen, verständnisvollen und respektvollen Umgang miteinander. Unser Ziel kann es nicht sein, uns gegenseitig zu blockieren. Unsere Perspektive liegt vielmehr in einer fruchtbaren
Kooperation, die unsere Gemeinsamkeiten als NazigegnerInnen hervorhebt und Schritt für Schritt einen lebhaften antifaschistischen Widerstand in der Bevölkerung etabliert.
Dies gilt auch noch heute im Mai 2014 auch wenn es das Bündnis Kreis Göppingen Nazifrei in dieser Form nicht mehr gibt.
Nach wie vor gilt Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen!
Unterstützer (wird laufend aktualisiert):
Initiative "Rems-Murr NAZIFREI!"
Weiler schaut hin! e.V.
DGB Ortsverband Fellbach
DGB Ortsverband Schorndorf
VVN-BdA Kreisvereinigung Rems-Murr
VVN-BdA Kreisverband Esslingen
DKP Rems-Murr
MLPD Ludwigsburg/Rems-Murr
DIE LINKE Rems-Murr
DIE LINKE Fellbach-Kernen
DIE LINKE Stuttgart
Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart
Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart & Region
Antifaschistische Jugend Rems Murr
Offenes antifaschistisches Bündnis Kirchheim/Teck
Antifaschistische Initiative Leonberg
Kommunistische Initiative Baden-Württemberg
Young Struggle
Kurdische Jugend Stuttgart
Grüne Jugend Rems-Murr
Kampagne „Zusammen handeln- gegen rassistische Hetze und soziale
Ausgrenzung“ Berlin
Bernd Riexinger, Vorsitzender DIE LINKE
Andreas Anlauff
Dagmar Uhlig, Sprecherin DIE LINKE Stuttgart
Lydia Trüten
Thomas Trüten
Alfred Denzinger
Evelyn Hofer
Schwäbische Wirtschaftsberatung GmbH
Stand: 13.09.2011, 13:00 Uhr
Unterstützererklärung per E-Mail an: kontakt@remsmurrnazifrei.de